Eine naturnah gestaltete Fläche sieht nicht nur schön aus, sie bietet zusätzlich unseren heimischen Tieren Lebensraum und Futter zugleich. Naturnah gestaltete Flächen sind weniger kosten- und pflegeintensiv. Die Flächen sollten nur ein-, maximal zweimal im Jahr gemäht werden, nicht wie mittlerweile häufig zu sehen bis zu sechs Mal im Jahr. Die Flächen werden einmalig angelegt und bleiben über mehrere Jahre erhalten, somit fällt die kostenintensive jährlich Neubepflanzung weg, wie sie häufig z.B. bei Verkehrsinseln praktiziert wird. Auch die Bewässerung solcher Flächen ist nicht nötig. Solche Oasen könnten auch auf Gemeindeflächen, Verkehrsinseln oder im Straßenbegleitgrün geschaffen werden.
Und genau hier setzen wir mit unserem Projekt "naturnahes, öffentliches Grün" an. Wir versuchen mit verschiedenen Gemeinden zu kooperieren um öffentliche Flächen naturnah umzugestalten. Wir möchten Blühstreifen und -flächen schaffen, die für heimische Pflanzen ein Lebensraum werden können. Mit den Pflanzen kommen dann auch automatisch die Insekten, Vögel und Kleinsäuger. Außerdem stehen wir den Bauhöfen und Gärtnereien beratend zur Seite, um das Mähmanagement so zu gestalten, dass der Arbeitsaufwand sich verringert und zugleich heimische Tiere und Pflanzen einen Lebensraum finden können.
Ziel des Projektes ist gemeinsam mit Behörden Konzepte für eine zukünftige Bewirtschaftung zu entwickeln und konkrete Flächen mit autochtonem Saatgut anzusäen. Das Saatgut soll auch auf den LBV-eigenen Flächen gewonnen werden. Wichtigstes Arbeitsgerät ist dabei ein Saatgutsammler, von dem nur Einzelstücke gefertigt werden. Die Anschaffung des Saatgutsammlers wurde durch die Stiftung Bayerisches Naturerbe ermöglicht.